Skip to content

Energetische Sanierung - Maßnahmen und Fördermöglichkeiten

Der Energieverbrauch hat in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen und das nicht nur in Deutschland und anderen Industriestaaten, sondern auf der ganzen Welt. Noch immer stellen fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas die Hauptquellen zur Energiegewinnung dar. Mehrere Millionen Wohngebäude finden sich in der schlechtesten Energieeffizienzklasse H wieder.
Zudem hat die Verbrennung der von Erdöl, Erdgas, Kohle und Co. eine enorme Auswirkung auf die Klimaentwicklung. Um dem entgegenzuwirken, ist das Thema energetische Sanierung für alle Immobilieneigentümer unumgänglich. Eine energetische Sanierung reduziert nicht nur den Verbrauch an fossilen Brennstoffen, sondern dämmt zusätzlich den Bedarf an Energie ein und spart damit bares Geld. Zusätzlich können Sie mithilfe der energetischen Sanierung auch lukrative Förderungen des BAFA und der KfW erhalten. Dabei kann der Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung der entscheidende Beitrag bei der Höhe der Fördersumme sein. Welche Förderungen derzeit aktuell, auch bei der Sanierung mit dezentraler Lüftung mit Wärmerückgewinnung gelten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist eine energetische Sanierung?

Mit Hilfe von energetischen Maßnahmen wird der Energieverbrauch für Heizung, Warmwasseraufbereitung und Lüftung eines Gebäudes minimiert. Eine energetische Sanierung reduziert somit nicht nur den Verbrauch an fossilen Brennstoffen, sondern reduziert zusätzlich den Bedarf an Energie und spart damit bares Geld. Zeitgleich leisten Eigentümerinnen und Eigentümer einen wirksamen Beitrag für die Umwelt. Denn eine energetische Sanierung verringert  CO2-Emissionen und bestärkt den Einsatz erneuerbarer Energien.

Energetische Sanierung

Maßnahmen zur energetischen Sanierung in der Übersicht

Pflichten bei der SanierungWann muss ein Haus energetisch saniert werden?

Die energetische Sanierung stellt für Hauseigentümer nicht zwangsläufig eine Wahlmöglichkeit dar. In Folge politischer Entscheidungen und neuer Gesetzesgrundlagen, wie die des GEGs, kommen auf Eigentümer ab 2023 neue Pflichten zu. Eine gesetzliche Pflicht zur Sanierung besteht für Bestandsobjekte, die vor dem 01.02.2002 erbaut wurden und nun in Folge von Kauf, Erbe oder Schenkung den Eigentümer wechseln. Kommt der neue Eigentümer dieser Vorschrift nicht binnen zwei Jahren nach, drohen Bußgelder in fünfstelliger Höhe. Die Sanierung umfasst in diesen Fällen die Dämmung zum unbeheizten Dachraum und die der Heiz- und Warmwasserleitungen sowie Maßnahmen des Wärmeschutzes an der Gebäudehülle. Bei der Sanierung beim Altbau sind noch tiefergreifende Maßnahmen umzusetzen. Dabei spielt vor allem die Erneuerung des Heizkessels eine große Rolle. Ab 2024 sollen weitere Pflichten bei der energetischen Sanierung auch für langjährige Selbstnutzer hinzukommen. Weitere Sanierungspflichten könnten zukünftig auch vonseiten der EU drohen, wobei Bestandswohngebäude bis 2030 den Mindeststandard der Effizienzklasse E erreichen sollen.

WER FÖRDERT EINE ENERGETISCHE HAUSSANIERUNG?

Förderprogramme zur energetischen Sanierung

Da durch das GEG (Gebäudeenergiegesetz) Hauseigentümern auch gewisse Pflichten zur energetischen Sanierung auferlegt werden, gibt es verschiedene Förderungen für energetische Maßnahmen. Die Hauseigentümer, welche die Mindestanforderungen des GEG übererfüllen, werden dabei besonders gefördert. Dies kann in Form von Tilgungszuschüssen passieren. In Verbindung mit der Förderbank KfW können dafür zunächst zinsgünstige Kredite für ein Vorhaben der energetischen Sanierung aufgenommen werden. Auch das BAFA fördert im Rahmen des BEG Einzelmaßnahmen. Des weiteren können Kosten weiterhin steuerlich geltend gemacht werden.

Aktuelle FörderungenWie Sie mit Lüftung sparen können

Live-Webinare der inVENTer-Lüftungsschule

Erleben Sie donnerstags 10 & 15 Uhr weitere spannende Themen rund um Lüftung!

Bereits im Sommer 2022 gab es eine Neuausrichtung der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude), seit dem 01. Januar 2023 folgten nun weitere Reformschritte, die die Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen genauer in den Fokus rückt. Im Rahmen der BEG sind neben vieler Einzelmaßnahmen auch zusätzliche Boni erhöht worden, um die Sanierung noch gezielter zu fördern. Auch die Förderung von Lüftungsanlagen ist Teil der Förderprogramme und können für Bauherren eine große Unterstützung bei der Haussanierung sein. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von reinen Zuschüssen von Einzelmaßnahmen des BAFAs, bis hin zur Unterstützung durch zinsgünstige KfW-Darlehen. Wir geben Ihnen einen Einblick in diverse Fördermöglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung und bringen Licht ins Dunkle bei den aktuellen Förderprogrammen rund um KfW, BEG, BAFA & Co. 

BAFA Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen

Im Rahmen der BEG können Einzelmaßnahmen für Bestandsgebäude zur Erhöhung der Energieeffizienz gefördert werden.

Tipp: iSFP

Zusätzliche 5 % gibt es bei der Umsetzung einer Sanierungsmaßnahme als Teil eines im Förderprogramm "Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude" geförderten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP). Im iSFP bekommen Bauherren einen detaillietren Überblick über potenzielle Maßnahmen und deren individuellen Reihenfolge. Der Fahrplan wird wiederum von der BAFA zu 80 % gefördert.

Update: kein Bonus für serielle Sanierung

In Folge der Haushaltssperre der Bundesregierung wurde zusätzliche Bonus in Höhe von 15% für die serielle Sanierung bei Gebäuden der Effizienzhausstufe 40 oder 55 pausiert.

KfW BEG Wohngebäude Kredit Effizienzhaus (261)

Diese Förderung können Sie erhalten, wenn Sie mindestens einen KfW-Effizienhaus-Standard 85 erreichen. Die KfW fördert diese Gebäude mit zinsgünstigen Krediten sowie Tilgungszuschüssen. Das Gebäude sollte beim Förderantrag mindestens 5 Jahre alt sein.

Effizienzhausstandard
Tilgungszuschuss
KfW 40EE
25% von 150.000€ = 37.500€
KfW 40
20% von 120.000€ = 24.000€
KfW 55EE
20% von 150.000€ = 30.000€
KfW 55
15% von 120.000€ = 18.000€
KfW 70EE
15% von 150.000€ = 22.500€
KfW 70
10% von 120.000€ = 12.000€
KfW 85EE
10% von 150.000€ = 15.000€
KfW 85
5% von 120.000€ = 6.000€

Tipp: Bonus für Worst Performing Building

Zusätzliche Tilgungszuschüsse bis zu 10 % können Sie seit 2023 bei der Sanierung von Gebäuden mit einer besonders niedrigen energetischen Bilanz erhalten. Der WPB-Bonus gilt für Sanierungen bei KfW70/55/40 + EE-Gebäuden.

Sie haben Fragen zur energetischen Sanierung?

Lüftung fördern zu lassen ist nicht schwer! Wir zeigen Ihnen, wie es geht und bieten Ihnen eine kostenfreie Initiativberatung zu den Fördermöglichkeiten an. In einem ca. 15-minütigen Teams-Meeting wird unser Energie- und Lüftungsexperte Ihre Fragen beantworten und gibt Ihnen die wichtigsten Hinweise und Empfehlungen mit auf den Weg.

Energetische Sanierung steuerlich absetzen

Außerdem lässt sich eine energetische Haussanierung auch steuerlich absetzen. Jedoch müssten Sie sich entscheiden: entweder nehmen Sie den Steuervorteil oder ein Förderprogramm in Anspruch. Beides in Kombination funktioniert nicht. Ist Ihr Eigenheim mindestens zehn Jahre alt können 20 % der Kosten für eine Sanierung abgesetzt werden. (maximal 40.000 Euro pro Wohnprojekt) Wenn Sie die Sanierungskosten jedes Jahr in der Steuererklärung angeben, erhalten Sie eine Erstattung über drei Jahre verteilt.

Die energetische Baubegleitung und Fachplanung werden ebenfalls steuerlich gefördert. Dabei sind 50 % der anfallenden Kosten absetzbar.  Weitere Informationen zur steuerlichen Förderung von energetischer Sanierung finden Sie auf der Website des BMWis.

Welche energetischen Maßnahmen sind steuerlich absetzbar?

  • Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken
  • Erneuerung von Fenstern oder Außentüren und Verbesserung des Wärmeschutzes in Sommermonaten
  • Erneuerung oder Einbau einer Lüftungsanlage
  • Erneuerung der Heizungsanlage
  • Einbau von digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung
  • Optimierung bestehender Heizungsanlagen, sollten diese älter als 2 Jahre sein

Energetische Sanierung am BeispielZahlen & Fakten im Überblick

Fotografin: Natalie Sommer / Sanierungs-/ oder Neubauprobjekt der Werkgemeinschaft BAUEN+ENERGIE

Sanierung - EEH KfW 55 EE

Objekt: Wohngebäude mit 2 Wohneinheiten
Maßnahmen: Dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Förderung: KfW-Förderung
Einsparung Primärenergiebedarf: 191 kWh/m² pro Jahr | – 94 %
Einsparung CO2: 14,2 Tonnen pro Jahr | – 90 %
Einsparung Brennstoffkosten: 3.617 € | – 88 %

Projektverantwortliche: Werkgemeinschaft BAUEN+ENERGIE

Aktuell: Sanierungsprojekt mit Förderungen vom Land Thüringen

In einem aufwändigen Sanierungsprojekt wurden 144 Wohneinheiten energetisch vom Keller bis zum Dach saniert. Dabei kamen auch dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung von inVENTer zum Einsatz. Lesen Sie mehr über das Pilotprojekt, das mit über 2,4 Millionen Euro vom Land Thrüngen gefördert wurde.

ENERGIEBERATUNG VOR EINER MODERNISIERUNG

Bevor eine energetische Sanierung der eigenen vier Wände in Angriff genommen wird, sollte ein Energieberater zu Rate gezogen werden. Dieser hilft, den konkreten Ist-Zustand der Immobilie festzustellen und daraus die entsprechenden Maßnahmen abzuleiten.

Energieberatungsangebote der Verbraucherzentrale sind eine kostengünstige Variante. Diese sind im Internet mit einer jeweiligen Webseite oder auch mit mehreren Beratungsstellen pro Bundesland vertreten. Die Verbraucherschutzzentralen befassen sich mit jeglichen Themen zur Optimierung des privaten Energieverbrauchs wie Wärmeschutz, Stromsparen oder Heizungstechnik. Eine Beratung ist dabei sowohl in der Beratungsstelle als auch im eigenen Haus vor Ort möglich. Diese bieten einen Basis-, Gebäude-, Heiz-, Solarwärme- oder Detail-Check des eigenen Hauses an. Auf dessen Grundlage erstellt dieser ein Sanierungskonzept, aus denen sich die Maßnahmen der energetischen Modernisierung Ihres Gebäudes ableiten.

Da durch die energetische Sanierung von Wohngebäuden Energie und CO2 eingespart wird, förderte der Bund die Energieberatung dieser Gebäude bis zum November 2023. In Folge der Haushaltssperre der Bundesregierung wurden alle Förderungen der Energieberatung bis auf weiteres pausiert.

MAßNAHMEN ZUR ENERGIEEFFIZIENTEN SANIERUNGWas gehört zu einer energetischen Sanierung?

Auch wenn die Investition in energetische Maßnahmen zunächst kostenintensiv erscheinen, führen sie nachhaltig zu einer Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen.Ob fachgerechte Wärmedämmung, Austausch von Fenstern oder das Heizen mit erneuerbaren Energien – die Maßnahmen der energetischen Sanierung sind nahezu endlos und auf jeden Fall notwendig, um die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen. 

Tipp

Bei der Erneuerung einer bestehenden Lüftungsanlage sind Förderungen von bis zu 20% möglich. Kombiniert man den Einbau einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung mit dem Umstieg auf eine förderfähige Wärmpumpe ist die Lüftung mit bis zu 45% vom BAFA bezuschussbar.

Kreislauf energetischer Maßnahmen
inVENTer iV-Smart+

Dezentrale Lüftungsanlagen zum Wärmeerhalt

Dezentrale Lüftungslagen produzieren zwar keine Energie oder Wärme, sie sind jedoch sehr hilfreich, um die Wärme und die frische Luft im Haus zu halten. Durch den Einbau von dezentralen Lüftungssystemen werden die Innenräume stets mit frischer Luft versorgt, ohne dass ein Fenster zum Lüften geöffnet werden muss. Dadurch wird vor allem im Winter verhindert, dass 70 % der warmen Raumluft durch das Öffnen der Fenster nach außen entweicht. Bei einem gut gedämmmten und abgedichteten Gebäude (KfW 40) benötigt die Heizwärme gerade mal nur ein Drittel des Wärmebedarfs, wenn eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung verbaut ist. Das dezentrale Lüftungssystem transportiert die verbrauchte Luft und die darin enthaltene überschüssige Feuchtigkeit nach draußen ab und liefert im Gegenzug frische neue Luft. Durch den in der Anlage verbauten Keramikwärmespeicher wird zusätzlich die in der Abluft vorhandene Wärme zu großen Teilen zurück an den Raum abgegeben, wodurch ein Wärmeverlust weitgehend vermieden wird. Somit können circa 90 % des Lüftungswärmeverlustes entgegen gewirkt werden.

Vorteile von Lüftung mit Wärmerückgewinnung bei der energetischen Sanierung

Kontrollierte Lüftung ist vielseitig einsetzbar. So kann sie einerseits im Neubau, aber insbesondere bei der Gebäudesanierung Abhilfe schaffen. Dezentrale Wohnraumlüftung zählt zu den effizienten Maßnahmen, um ein Haus energetisch zu modernisieren. Dazu gehören Einfamilienhäusern, Büros, Schulen und Kitas. Aber auch Mehrfamilienhäuser eröffnen ein massives Einsparpotenzial, wenn bei der Sanierung zugleich die Lüftung bedacht wird. Lüftungsanlagen können insbesondere einen großen Beitrag leisten, da sie schnell und problemlos nachrüstbar sind. Egal ob Klinkerfassaden, innenliegende Bäder oder Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen – inVENTer hat vielfältige Lüftungslösungen, die bei der Sanierung von Wohnung, Haus & Co. zum Einsatz kommen können. Die Geräte tragen grundlegend zu einem stetigen Luftwechsel bei ohne, dass auf regelmäßiges Fensteröffnen geachtet werden muss. Das trägt nicht nur zum Gebäudeerhalt bei, auch die Heizkosten können sich bis zu 30 % senken.

Brennstoffkosten reduzieren

Kohlenstoffdioxid einsparen

Primärenergiebedarf senken

EE-Standard erreichen

Austausch der Fenster zur Minimierung der Wärmeverluste

Vor allem alte Fenster führen als Wärmebrücke oft zu erheblichen Wärmeverlusten, woraus erhöhte Heizkosten resultieren. Diese Wärmeverluste lassen sich durch den Einbau von mehrschichtigen Isolierglas-Fenstern mindern. Der hohe Wärmeschutz von Isolierglas entsteht überwiegend durch das Edelgas, welches sich im Zwischenraum der Isolierglasscheiben befindet. Zudem reflektieren die Fensterscheiben die Wärmestrahlung, wodurch ein weiterer Wärmeverlust eingedämmt wird. 

Austausch der Fenster zur Minimierung der Wärmeverluste

Neben der Scheibe spielt auch der Rahmen eine wichtige Rolle. Dieser sollte den gleichen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen wie die Fensterscheiieben selbst. Aus ökologischen Gründen sollte dabei auf die Verwendung von Tropenholz verzichtet werden. Dabei helfen moderne Fenster nicht nur bei der Reduzierung von Wärmeverlusten, sondern können auch zur Wärmegewinnung beitragen. Mittlerweile stellt auch das GEG Mindestanforderungen an Rahmen und Verglasung der Fenster.

Im Winter können große nach Süden ausgerichtete Fenster bei einer günstigen Sonneneinstrahlung zur Wärmegewinnung genutzt werden. Im  Sommer hingegen können diese großen Fensterflächen die Räume eventuell überhitzen, wodurch ein Sonnenschutz, eine Lüftung oder eine Klimatisierung notwendig wird. Solche Wechselwirkungen sind sowohl für die Planung eines Neubaus als auch für die Altbausanierung zu beachten.

Heizen mit erneuerbaren Energien

Die Verbrennung fossiler Rohstoffe lässt sich durch den Einsatz von erneuerbaren Energien reduzieren oder ganz vermeiden. Zudem wird der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert. Erneuerbare Energie lässt sich durch Solarwärme, Biomasse oder eine Wärmepumpe erzeugen.

Für die Nutzung von Solarwärme wird eine solarthermische Anlage (Photovoltaik-Anlage)  benötigt. Die angebrachten Kollektoren auf dem Dach wandeln Sonnenstrahlung in nutzbare Wärme um. Die Solarthermie kommt anschlißend für die Heizung, aber auch die Warmwasserbereitung zum Einsatz.

Diese wird von einem Wasser-Frostschutzgemisch aufgenommen und von der Umwälzpumpe in einen Wasserspeicher umgeleitet. Danach wird die Wärme im Speicher über einen Wärmetauscher ins Trinkwasser abgegeben. In der Regel reicht die Solarwärmeanlage komplett für die Trinkwassererwärmung im Sommer. Im Winter wiederum muss dennoch durch die Heizung nachgeholfen werden. Folglich kann eine Solaranlage bis zu 70% der Trinkwassererwärmung abdecken. Der Heizwärmebedarf wird jedoch nur von größeren Anlagen, und dann auch nicht vollständig, mit abgedeckt. Die zur Solarwärmegewinnung benötigten Kollektoren sollten im Idealfall in einem 45-Grad-Winkel zur Südseite angebracht werden.

Energieberatung vor der Sanierung

Biomasse kann aus speziell angebauten Energiepflanzen, Holz oder aus Reststoffen wie Stroh, Ernteabfälle, Biomüll und Gülle gewonnen werden. Zur Wärmeerzeugung in Privathaushalten eignet sich allerdings nur der Einsatz einer Pelletheizung, in der Presslinge aus naturbelassenem Restholz verbrannt werden. Durch diese Pellet-Zentralheizungen können die herkömmlichen Öl- und Erdgasheizsysteme abgelöst werden. Zudem sind die umweltfreundlichen Pelletheizungen gleichermaßen anwenderfreundlich.

Technisch ausgereift und auch zuverlässig sind Heizungen mit Wärmepumpen, welche bereits seit circa 30 Jahren eingesetzt werden. Diese Heizungsanlagen nehmen die Wärme entweder aus dem Grundwasser des Erdreiches oder aus der Umgebungsluft auf und geben diese an die Heizungen oder das zu beheizende Wasser ab. Da die Temperaturen im Grundwasser des Erdreiches konstanter sind, sind Erdwärmepumpen effizienter als Pumpen, die ihre Wärme aus der Umgebungsluft beziehen.

Photovoltaik-Anlagen

Der Einbau einer PV-Anlage kann ebenso einen großen Beitrag zu energetischen Sanierung beitragen. Bei dieser Maßnahme wird Sonnenenergie in Strom umgewandelt und gespeichert. Tagsüber generierter Strom geht somit nicht verloren und kann auch nachts weiterhin genutzt werden. Überschüssiger Strom können Nutzer in das öffentliche Stromnetz einfließen lassen.

Dämmung vom Keller bis zum Dach

Die Dämmung von Dach, Kellerdecke und Fassade reduziert den Wärmeverlust und minimiert das Aufheizen des Gebäudes im Sommer. Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Dazu gehören mittlerweile auch Maßnahmen zum Sonnenschutz, bei denen Außenrollos oder Markisen zum Einsatz kommen. Das Wichtigste bei einer Wärmedämmung ist die fachgerechte Ausführung, welche die physikalischen Gegebenheiten der Fassade berücksichtigt. Bei der Dämmung der Außenwände und dem Austausch der Fenster sollte darauf geachtet werden, dass die Fenster trotzdem die kälteste Stelle der Fassade darstellen. Ist dies nicht der Fall und die Wand selbst ist die kälteste Stelle, kann dies zu Feuchtigkeit an der Wand und schlussendlich zu Schimmelbildung führen. Bei der Wärmedämmung unterscheidet man in drei wesentliche Bereiche: die Kerndämmung, die Innendämmung und die Außendämmung. Im Folgendem sollen diese kurz erläutert werden.

Kerndämmung in der Baupraxis

Kerndämmung

Bei der Kerndämmung werden die Dämmstoffe zwischen den Schalen des Mauerwerks einer Außenwand angebracht. Diese Form der Wärmedämmung ist sowohl im Neubau als auch in der Sanierung einfach und effektiv zu realisieren. Während im Neubau Dämmmatten z.B. aus Mineralwolle verwendet werden, gibt es für die nachträgliche Dämmung die Möglichkeit, den Dämmstoff über Löcher in der Verschalung hineinzublasen.

Maßnahmen für energiesparendes Mauerwerk

Innendämmung

Die Innendämmung bezieht sich auf alle Dämmungsmaßnahmen, die im Haus durchgeführt werden. Darunter fallen die Dachdämmung, die Dämmung von Geschossdecken und die Innenwanddämmung. Auch beim Einsatz von Mineralwolle ohne Dampfsperre können bei der Innendämmung ähnliche Probleme auftreten. Solche Schwierigkeiten lassen sich jedoch durch eine vorherige Begutachtung eines Energieberaters ausschließen.

Energetisch Sanieren mit Außendämmung

Außendämmung

Die Außendämmung definiert den Aufbau der Außenwand durch zusätzliche Dämmmaterialien. Die Außendämmung kann als energetische Maßnahme in Form von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS), vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden oder als Kerndämmung zweischaliger Mauerwerke umgesetzt werden.

Warum sich eine energetische Sanierung lohnt

Das Eigenheim energetisch auf den neuesten Stand zu bringen, verursacht zunächst Kosten, dabei kann man durchaus von einer echten Investition sprechen. Aber auch der Betrieb von veralteten Anlagen wird immer kostenintensiver, da aufgrund der zunehmenden Knappheit die fossilen Brennstoffe immer teurer werden. Mittel- bis langfristig ist die energetische Sanierung damit auch finanziell lohnenswert. Außerdem kann die Wertsteigerung der eigenen Immobilie, welche durch die energetische Erneuerung geschaffen wurde, als Vorteil betrachtet werden. Zudem steigt die Wohnbehaglichkeit im eigenen Haus, da eine fachlich ausgeführte Wärmedämmung positive Nebeneffekte, wie beispielsweise Schall- und Feuchtigkeitsschutz, mit sich bringt. Außerdem verbessert eine energetische Sanierung in vielen Fällen sowohl den Brandschutz als auch die Lebenszeit der Bausubstanz des Hauses.

Q&A - Energetische Sanierung

Warum ist der Einbau einer Lüftungsanlage nach der energetischen Sanierung sinnvoll?

Durch die zahlreichen energetischen Maßnahmen wird einerseits das Gebäude gedämmt, andererseits ist es infolgedessen immens abgedichtet. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung kann große Vorteile im Zuge der Sanierung bieten. Sie gewährleistet einen ausreichenden Luftwechsel und spart zusätzlich Energie.

Welche energetische Sanierung lohnt sich am meisten?

Jedes Gebäude ist individuell und damit auch seine Sanierung. Den besten Überblick schafft hier ein Sanierungsfahrplan mit individuellen Maßnahmen für Ihr Haus.

Wie hoch sind die Kosten einer energetischen Sanierung?

Das ist von den einzelnen Sanierungsvorhaben selbst abhängig und unterscheidet sich individuell je nach Auslegung.

Können BAFA & KfW kombiniert werden?

Nein, derzeit ist eine Kombination beider Maßnahmen nicht möglich.

Weitere Fragen über Lüftung & Sanierung? Schreiben Sie uns an!


    Schnellkontakt
    close slider

      Herzlich Willkommen bei inVENTer

      Ihr Lüftungsexperte meldet sich gleich bei Ihnen!


      Mo – Do: 07:00 – 16:30 Uhr
      Fr: 07:00 – 15:00 Uhr