Zusammenfassend kann man sagen, das Energieeffizienzlabel ist ein gutes Mittel, um eine erste Orientierung über die Effizienz eines Lüftungsgerätes zu bekommen. Allerdings gibt das Label keine Auskunft über die Betriebskosten des Gerätes, dafür muss die gesamte Anlage betrachtet werden. Die Betriebskosten sind von mehreren Faktoren abhängig, beispielsweise von Art und Anzahl der eingesetzten Geräte. Dadurch, dass es sich um ein Gerätelabel und nicht um ein Systemlabel handelt werden zusätzliche Komponenten beispielsweise die Frostschutzstrategie oder ein Nachheizregister bei Zentralanlagen nicht berücksichtigt. In jedem Fall sollte vor der Entscheidung für ein Lüftungssystem ein Fachmann hinzugezogen werden.
Das Energieeffizienzlabel für Lüftungsanlagen
Das Energieeffizienzlabel ist von vielen technischen Geräten bekannt: Farbige Effizienzskalen machen den Energieverbrauch von Produkten sichtbar und erleichtern es Kunden, beim Kauf energieeffiziente Produkte zu wählen.
Auch dezentrale Lüftungsanlagen werden in Effizienzklassen eingeteilt und entsprechend ausgewiesen. Der Einsatz des Energielabels soll helfen, nationale und europäische Klimaschutzziele zu erreichen, indem ineffiziente Produkte nach und nach vom Markt verdrängt werden.
Transparenz am Markt durch Energieeffizienzklassen
Das Energieeffizienzlabel basiert auf einer Rahmenrichtlinie über die europaweit einheitliche Energieverbrauchskennzeichnung von Produkten. Die Europäische Union legt bei der Vergabe von Effizienzklassen den Rahmen fest. Konkret wird so die EU-Rahmenrichtlinie 2010/30/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Mai 2010 über die “Angabe des Verbrauchs an Energie und anderen Ressourcen durch energieverbrauchsrelevante Produkte mittels einheitlicher Etiketten und Produktinformationen” umgesetzt.
Energieeffizienzlabel bei Lüftungsanlagen
Seit Anfang 2016 ist auch bei Wohnraumlüftungsanlagen die Kennzeichnung mit einem Energieeffizienzlabel Pflicht. Für Lüftungsanlagen wurde dabei die beste Effizienzklasse mit A+ festgelegt, die schlechteste mit G. Die Grundlage des Vergleichs bildet die Fensterlüftung, eingestuft in die Klasse G. Diese Klassen beschreiben allgemein, wie viel Energie durch das Gerät gespart werden kann. Sie sind mit dem sogenannten SEC-Wert hinterlegt. Dieser berechnet sich aus der verbrauchten elektrischen Energie abzüglich der eingesparten Primärenergie.
Klasse F beispielsweise steht für eine Einsparung von 0,1 bis 10 kWh/m²/a. Das heißt, selbst bei einem Gerät mit Klasse F wird Energie gegenüber der Fensterlüftung gespart. Die Klasse A+ beschreibt die größtmögliche Einsparung von mindestens 42 kW/m²/a. Außerdem gibt das Label Auskunft über die maximale Luftfördermenge, den Geräteschall und die Art des Lüftungsgerätes.
Energieeffizienzklasse A+ einer energieeffizienten Lüftung von inVENTer
Die Lüftungsanlagen von inVENTer erreichen durchweg die Energieeffizienzklasse A. In Kombination mit einem Sensor oder dem Regler MZ-Home werden verschiedene Modelle sogar in die Effizienzklasse A+ eingestuft. Diese Kombination von Sensoren mit dem MZ-Home-Regler ermöglicht eine bedarfsgerechte Lüftung. Es wird nur so viel gelüftet wie nötig.
Dadurch verringern sich der Energieverbrauch des Gerätes und die Lüftungswärmeverluste. So erzielt beispielsweise ein System aus dem neuen Lüfter iV-Smart+ mit inVENTron-Technologie und dem Regler MZ Home bis zu 93% Wärmerückgewinnung. Selbst in der Gesamtbetrachtung über das Jahr liegt die durchschnittliche Wärmerückgewinnung bei über 80 Prozent.
Labelangaben einer energieeffizienten Lüftung
1. Abschnitt:
- Name des Lieferanten und Mode
2. Abschnitt:
- Energieeffizienzklasse A+ bis G
- Diese berechnet sich nach Vorgabe der Verordnung aus:
- verbrauchter elektrischer Energie – eingesparter Primärenergie = SEC ⇒ Wert zur Bestimmung der Klasse.
3. Feld links:
- Schallleistungspegel bei 70 % vom maximalen Luftvolumenstrom. Der Schallleistungspegel unterscheidet sich deutlich vom
- Schalldruckpegel; er ist um ca. 8 dB(A) höher.
- Schallleistung ist die von der Quelle abgegebene „Lautstärke“ unabhängig von der Entfernung.
4. Feld rechts:
- Angabe des maximalen Luftvolumenstroms bezogen auf die Zuluft. Die beiden Pfeile symbolisieren den Zweirichtungsbetrieb.
Die Zukunft des Energieeffizienzlabels bei der Lüftung
Immer effizientere Geräte machen eine Anpassung der ERP-Richtlinie notwendig. In manchen Produktgruppen gibt es heute fast nur noch Unterschiede zwischen A+ bis A+++. Demzufolge sollen die Effizienzklassen bis spätestens 2024 angepasst werden, dann mit der reduzierten Kategorisierung von A bis G. Dabei gibt es derzeit Überlegungen, ob verwendete Materialien mit in die Bewertung einfließen, um abseits des Betriebes die Auswirkungen auf die Umwelt mit zu berücksichtigen. Diese Überarbeitung soll dann für alle Produktgruppen gelten.
Abgrenzung zentraler & dezentraler Lüftungsanlagen
Die Entscheidung, welche Art einer Lüftungsanlage installiert wird, sollte trotz allem nie allein aufgrund eines Labels gefällt werden. Lüftungsanlagen sind komplexe Systeme, deren Effizienz nicht nur vom einzelnen Gerät, sondern auch von der perfekten Abstimmung aller Komponenten beeinflusst wird. Entweder bestehen sie aus einem Zentralgerät mit Rohrleitungen (zentrale Lüftungsanlage) oder mehreren dezentralen Geräten für eine Nutzungseinheit (dezentrale Lüftungsanlage). Wie bereits erwähnt, ist ein Vergleich nur innerhalb gleicher Produktgruppen möglich – also zentrale Lüftungsanlagen untereinander und dezentrale Lüftungsanlagen untereinander.