Ursachen und Entstehung von Schimmel
Schimmel braucht Feuchtigkeit, um zu wachsen. Wenn Schimmel in Wohnräumen auftritt und sich auf einer größeren Fläche verbreitet, kann die Sanierung des Schimmelbefalls schnell zu erheblichen Kosten führen. Um einen Schimmelbefall überhaupt sinnvoll entfernen und künftig vermeiden zu können, müssen die Ursachen geklärt werden.
Eine häufige Annahme ist, dass die Wohnräume dann zu schimmeln beginnen, wenn die Bewohner zu wenig lüften und nicht ausreichend heizen. Sie erfahren unter anderem, wie Sie den Schimmel durch falsches Lüften erkennen. In etwa 10 % der Fälle ist das die alleinige Ursache für Schimmel in der Wohnung. In schätzungsweise 60 % der Fälle sind bauliche Mängel verantwortlich, bei guten 30 % liegt die Ursache in einer Kombination aus Baumängeln und falschem Lüften bzw. dem Fehlen eines Lüftungssystems. Im modernisierten Altbau und im Neubau kommt es tendenziell eher zu Schimmelbefall als im Altbestand.
Was sind Schimmelpilze?
Schimmelpilze bilden typische Pilzfäden und mikroskopisch kleine Sporen aus. Sie sind Bestandteil der natürlichen Umwelt und fast überall zu finden: Im Boden, in der Luft, in Innenräumen sowie in der Natur. Da sie an der Zersetzung organischen Materials beteiligt sind, nehmen sie eine wichtige Rolle im Kreislauf der Natur ein. Die Sporen von Schimmelpilzen können auch unter ungünstigen Bedingungen, wie Trockenheit, Monate und Jahre überleben, vermehren sich aber nur bei ausreichender Feuchtigkeit. Dann bildet sich das für Pilze typische Geflecht aus Fäden, das Myzel.
Normalerweise sind Schimmelpilze in Innenräumen harmlos. Übersteigt ihre Konzentration jedoch ein bestimmtes Maß, kann es zu Schäden an Gebäuden und Einrichtungsgegenständen sowie zu gesundheitlichen Problemen bei den Bewohnern kommen. Schimmel entsteht nicht nur auf der Tapete und im Putz, sondern kann auch das Mauerwerk befallen.
Damit Schimmelpilze wachsen können, brauchen sie zwei Grundbedingungen: Nährstoffe und Feuchtigkeit. Weitere, aber weniger bedeutende, Faktoren sind die Temperatur und der pH-Wert. Schimmel braucht weder Licht noch Sauerstoff, um zu wachsen.
Schimmelsporen sind anspruchslos und können sich schon mit einer sehr geringen Nährstoffzufuhr ausbreiten, die bereits durch einfachen Hausstaub ausreichend vorhanden ist. Schimmelpilz im Haus kann sich folglich auch auf Oberflächen bilden, die eher ungeeignet erscheinen und keine Nährstoffe enthalten.
Der relevanteste Faktor bei der Schimmelbildung in Wohnräumen oder Kellern ist dementsprechend die Feuchtigkeit. Dabei entscheidet nicht allein die relative Luftfeuchte der Raumluft, ob sich Schimmel ausbreiten kann, sondern der Feuchtegehalt direkt über der Wandoberfläche. Wie hoch diese ist, hängt nicht nur von der Luftfeuchtigkeit der Raumluft und deren Temperatur ab, sondern auch von der Temperatur der Wand. Die meisten Schimmelpilze wachsen bei 80 bis 85 % relativer Luftfeuchte. Unter Ausnahmebedingungen kann sich Schimmel aber auch bereits bei 65 % oder bis annähernd 100 % relativer Luftfeuchte entwickeln. Siehe dazu auch: Wie entsteht Luftfeuchtigkeit?
Entstehung von Schimmel auf einen Blick
- Schimmelpilze sind anspruchslos und kommen überall in der Natur und in Gebäuden vor
- Schimmel in Wohnräumen kann entstehen, wenn Nährstoffe und ausreichend Feuchtigkeit vorhanden sind
- Direkte Durchfeuchtung kann durch undichte Dächer, Keller, Leitungen oder Havarien entstehen
- Direkte Durchfeuchtung kann durch undichte Dächer, Keller, Leitungen oder Havarien entstehen
- Bauliche Faktorenbegünstigen besonders in Kombination mit falschem Lüftungs- und Heizverhalten bzw. dem Fehlen eines durchdachten Lüftungssystems die Schimmelbildung
- Wärmebrücken, wie an Fenstern oder Balkontüren, und unzureichend gedämmte Außenwände begünstigen die Bildung von Schimmel an Wänden
Wie entsteht Schimmel in der Wohnung?
Damit Schimmelpilze wachsen können, brauchen sie zwei Grundbedingungen: Nährstoffe und Feuchtigkeit. Weitere, aber weniger bedeutende, Faktoren sind die Temperatur und der pH-Wert. Schimmel braucht weder Licht noch Sauerstoff, um zu wachsen.
Schimmelsporen sind anspruchslos und können sich schon mit einer sehr geringen Nährstoffzufuhr ausbreiten, die bereits durch einfachen Hausstaub ausreichend vorhanden ist. Schimmelpilz im Haus kann sich somit auch auf Oberflächen bilden, die für uns Menschen ungeeignet erscheinen und keine Nährstoffe enthalten.
Der relevanteste Faktor bei der Schimmelbildung in Wohnräumen oder Kellern ist dementsprechend die Feuchtigkeit. Dabei entscheidet nicht allein die relative Luftfeuchte der Raumluft, ob sich Schimmel ausbreiten kann, sondern der Feuchtegehalt direkt über der Wandoberfläche. Wie hoch diese ist, hängt nicht nur von der Luftfeuchtigkeit der Raumluft und deren Temperatur ab, sondern auch von der Temperatur der Wand (Wie entsteht Luftfeuchtigkeit?). Die meisten Schimmelpilze wachsen bei 80 bis 85 % relativer Luftfeuchte. Unter Ausnahmebedingungen kann sich Schimmel aber auch bereits bei 65 % oder bis annähernd 100 % relativer Luftfeuchte entwickeln.
Ursachen für Schimmel in der Wohnung und im Haus
In Wohnräumen entsteht Feuchtigkeit, die zur Schimmelbildung führt, in der Regel durch eine indirekte Durchfeuchtung durch Kondenswasser, das sich an kalten Flächen niederschlägt. Kondenswasser entsteht, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft und sich der Wasserdampf in der Luft verflüssigt, wenn er unter einer gewissen Temperatur abkühlt. Da die Temperaturdifferenzen zwischen Innen und Außen bzw. zwischen Raumluft und Wand in der kalten Jahreszeit am größten sind, kann Schimmel besonders im Winter vermehrt auftreten.
Außerdem ist eine direkte Durchfeuchtung, wie durch undichte Dächer, Keller bzw. Risse in Fassaden oder leckende Leitungen sowie Havarien, häufig Ursache für Feuchtigkeit im Haus. Je nachdem, wo der Wasserschaden auftritt und wie stark er ist, kann er leicht lokalisiert und beseitigt werden. Bleibt er länger unentdeckt, kann dies zu einem Schimmelpilz im Haus führen.
Ob sich bei einer indirekten Durchfeuchtung so viel Feuchtigkeit absetzt, dass Schimmel entstehen kann, ist neben dem Lüftungs- und Heizverhalten auch von den verwendeten Baumaterialien und der Anzahl und Intensität der Feuchtigkeitsquellen in den Räumen abhängig. Bauliche Faktoren, die zu einer luftdichten Ausführung der Gebäudehülle beitragen und die Schimmelbildung begünstigen, sind beispielsweise die Nutzung von Baustoffen mit geringer Diffusionsfähigkeit und niedrigem Wasserdampfaufnahmevermögen (z.B. Beton und Polystyrol), wasserdichte Fassadenfarben, abgedichtete Fenster, synthetische Tapeten und Wandfarben und Kälte- bzw. Wärmebrücken wie an Fenstern oder Balkontüren.
Um die Schimmelentstehung zu vermeiden, ist es ratsam, Baustoffe zu verwenden, die Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen transportieren können. Natürliche Baustoffe wie Lehm und Kalk haben in dieser Hinsicht hervorragende Diffusionseigenschaften. Ein durchdachtes Lüftungskonzept, beispielsweise mit einer dezentralen Lüftungsanlage im Haus, kann für die richtige Belüftung der Räume sorgen, auch wenn die baulichen Bedingungen Schimmelbildung begünstigen. Weitere Tipps zur Vermeidung von Schimmel finden sich im Ratgeber Prävention und Vermeidung von Schimmel.
Ursachen für Schimmel in einzelnen Bereichen des Hauses
Ein Schimmelpilz im Haus tritt in manchen Räumen wahrscheinlicher auf als in anderen. Gründe dafür sind bauliche Gegebenheiten, Temperaturunterschiede in der Wohnung und Tätigkeiten mit unterschiedlich starker Wasserdampfverursachung (Entstehung Luftfeuchtigkeit). Im Folgenden sind die unterschiedlichen Räume aufgelistet und wie Sie Schimmel durch falsches Lüften erkennen können.
Bad und Küche
Besonders in Bad und Küche entsteht viel Feuchtigkeit aufgrund von Tätigkeiten wie Duschen, Waschen oder Kochen und Abwaschen. Insbesondere, wenn durch Sanierung oder Bauart des Gebäudes keine ausreichende Diffusion der entstehenden Luftfeuchtigkeit nach außen stattfinden kann, kann unzureichendes Lüften die relative Luftfeuchte schnell so weit steigern, dass dies zur Entstehung von Schimmel führt.
Auch das Wäschetrockenen in Wohnräumen oder große Aquarien führen zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit, die wie in Bad und Küche die Schimmelbildung begünstigen.
Wände
Eine unzureichende Wärmedämmung der Außenwände kann zu großen Flächen führen, an denen Wärme nach außen abfließen kann, wodurch geringe Oberflächentemperaturen entstehen. Dadurch kann in der kalten Jahreszeit Kondenswasser zu feuchten Wänden führen. Möbel, die direkt an Außenwänden stehen, begünstigen eine schlechte Luftzirkulation und Schimmelbildung zusätzlich. Dies kann führt meistens zu Schimmel an den Wänden.
Es gibt Untergründe, auf denen sich Schimmelpilze besonders gut entwickeln können. Raufasertapeten beispielsweise bieten ideale Nahrungsbedingungen für Schimmel. Ihr relativ hoher Gehalt an Zucker, Eiweiß und Lignin ist ein wahrer Nährstoff-Cocktail für Schimmelpilze. Auch gipshaltige Untergründe und Holzvertäfelungen sorgen für reichlich Nährstoffzufuhr. Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation, damit kein Schimmel an Wänden entstehen kann.
Schlafzimmer
Feuchtigkeit bildet sich häufig in Räumen, die eine deutlich niedrigere Temperatur haben als der Rest der Wohnung.
Klassisch handelt es sich um das im Winter unbeheizte Schlafzimmer,
aber auch Wirtschafts- und Abstellräume werden häufig nicht beheizt. Bei
Räumen mit einer Temperatur von dauerhaft oder zeitweilig unter 16 °C steigt das Risiko der Kondenswasserbildung
und somit auch das Schimmelrisiko. Werden dann die Türen zu wärmeren
Bereichen der Wohnung geöffnet, gelangt wärmere, feuchtere Luft ins
Schlafzimmer und sorgt durch die Abkühlung für feuchte Wände.
In Kombination mit mangelnder Belüftung und mittlerem bis hohem Feuchtigkeitsausstoß durch die Atemluft und Hautfeuchtigkeit der Bewohner in der Nacht oder Wäschetrockenen ist das unbeheizte Schlafzimmer besonders schimmelanfällig.
Es gibt Untergründe, auf denen sich Schimmelpilze besonders gut entwickeln können. Raufasertapeten beispielsweise bieten ideale Nahrungsbedingungen für Schimmel. Ihr relativ hoher Gehalt an Zucker, Eiweiß und Lignin ist ein wahrer Nährstoff-Cocktail für Schimmelpilze. Auch gipshaltige Untergründe und Holzvertäfelungen sorgen für reichlich Nährstoffzufuhr. Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation, damit kein Schimmel an Wänden entstehen kann.
Keller
Feuchte Wände im Keller kommen insbesondere in Altbauten nicht selten vor. Grundsätzlich kann die Feuchtigkeit indirekt durch Kondenswasser oder direkt durch von außen eindringendes Wasser entstehen.
Kondenswasser entsteht durch falsches Lüftungsverhalten: Die Kellerwände erreichen selten Temperaturen über 12°C. Da die Luftfeuchtigkeit immer nur von warm nach kalt transportiert werden kann, sollten Kellerräume nur dann gelüftet werden, wenn die Temperaturen außerhalb des Hauses niedriger sind als in den Kellerräumen selbst. Das bedeutet in unseren Breitengraden in der Regel, dass zwischen Oktober und März gelüftet wird und zwischen April und September die Fenster geschlossen bleiben sollten.
Kann Wasser in den Keller eindringen, sind bauliche Sanierungen nötig. Er sollte deshalb von außen entsprechend gegen Wasser abgedichtet und mit einer Drainage versehen werden. Im Innenbereich sollten niemals wasserdichte Anstriche aufgebracht werden.
Fenster
Wärmebrücken sind örtlich begrenzte Stellen an Wänden, Decken, zwei- und dreidimensionalen Ecken zur Außenwand und vor allem Fenstern und Balkontüren, durch die ein erhöhter Wärmeabfluss nach außen stattfinden kann. Dadurch ist die Temperatur der Oberfläche im Winter geringer als an umliegenden Bauteilen. Die Oberflächenfeuchte erhöht sich und es kann zu Schimmelbildung kommen.
FazitUrsachen und Entstehung von Schimmel
In vielen Fällen von Schimmel im Wohnraum kommen feuchte Wände oder Ecken durch Temperaturunterschiede in der Wohnung zustande. Wärmebrücken, kalte Außenwände und unbeheizte Zimmer sind vor allem im Winter ein Problem, was schnell zu Schimmel an Wänden führen kann. Wird nicht ausreichend geheizt und gelüftet, verschärft sich das Problem zusätzlich.