Die einfachste Maßnahme zur Reduzierung von Radon-222 ist dabei das Lüften. Eine kontinuierliche Lüftung über geöffnete Fenster birgt jedoch den Nachteil, dass die Räume unangenehm auskühlen. Stetiges Nachheizen ist dabei nicht nur ineffizient, sondern auch teuer. Besonders im Bestandsgebäude oder im Sanierungsfall stellt die dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung darum eine einfache und effiziente Maßnahme dar, einen kontinuierlichen Luftwechsel zu ermöglichen, um die Radon-222- Aktivitätskonzentration abzubauen. Forscher der inVENTer GmbH als Partner des UFZDepartment Umweltinformatik um Prof. Dr. Holger Weiß, der Bergsicherung Schneeberg GmbH & Co. KG, der Gebäude- und Wohnungsverwaltung GmbH Schlema, der Firma SARAD GmbH sowie Dr. Jörg Dehnert vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) entwickeln in einem gemeinsamen vom ZIM geförderten Forschungsprojekt „RadonVent“ eine intelligente, sensorgesteuerte Wohnraumlüftung. Kernelement der Forschung ist, neben einer geeigneten Sensortechnik und zusätzlicher Abdichtung der Gebäudehülle, der Einsatz dezentraler Lüftungssysteme.