Aerosole sind kleinste Schwebeteilchen, fest oder flüssig, an denen sich Viren, wie das Sars-CoV-2, festhalten. Sie können sich über Stunden in der Luft halten. Verdichtet zu sogenannten Aerosol-Wolken könnten sie eine weit größere Rolle bei der Ansteckung mit dem Corona-Virus spielen als ursprünglich angenommen.
Durch Atmen, Sprechen, Singen gelangen die Viren in die Luft – auch die Dezibel machen einen Unterschied. Je lauter wir sprechen oder singen, umso mehr Viren werden mit der ausgeatmeten Luft abgegeben.
Von Beispielen aus Gottesdiensten, Chor-Proben und Restaurants wurde in den Medien ausreichend berichtet.
Obwohl Forscher weltweit noch keinen Konsens gefunden haben, welche Bedeutung Aerosole wirklich auf die Ansteckungsgefahr haben, so hat das RKI (Robert-Koch-Institut) erst kürzlich die winzigen Virenpartikel als einen der Hauptverursacher der Übertragung von Covid19 öffentlich benannt – neben der Tröpfcheninfektion. Die Tröpfcheninfektion dachte man durch die Abstandsregelung von 1,5 m, Masken tragen und Desinfektion der Hände unter Kontrolle zu bringen, wie aber soll man die Ansteckung durch Aerosole vermeiden? Frische Luft heißt das Zauberwort.
„Mehr Frischluft rein, mehr verbrauchte Luft raus.“
Es klingt so einfach! Ist es auch.
Schon früh wurden Empfehlungen ausgesprochen, die das Lüftungsverhalten beispielsweise in Schulen, Kindergärten und Büros betreffen: Fenster auf, und das am besten dauerhaft. Die Lüftung über geöffnete Fenster hilft schon sehr gut als Schutz vor einer Ansteckung – noch mehr, wenn eine Querlüftung möglich ist.
Das heißt, dass zwei geöffnete und einander gegenüberliegende Fenster eine Art Durchzug ermöglichen. Doch was passiert, wenn es draußen zu kalt oder zu heiß ist – oder Regen durchs Fenster dringt oder Schmutz, Pollen, Lärm …?
Maßnahmen gegen die Virus-Übertragung über Schmier- und Tröpfcheninfektion
Hände waschen
1,5 m Abstand halten
Richtige Husten- und Niesetikette
Regelmäßige Desinfektion der Hände und Oberflächen
Mund- und Nasenschutz tragen
Maßnahmen gegen die Virus-Übertragung über Aerosole
Outdoor statt Indoor
Regelmäßiges Lüften im Innenraum
Dezentrale Lüftungsanlagen vermindern die Virenkonzentration im Innenraum
Zur optimalen Lüftung unterstützen moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Sie holen frische Luft hinein und bringen verbrauchte Luft ganz automatisch wieder nach draußen. Die paarweise installierten Geräte wechseln sich dabei im Zu- und Abluftmodus ab. Diese Funktionalität ermöglicht am Ende auch einen hohen Wärmerückgewinnungsgrad, der vor allem in der kalten Jahreszeit den hohen Heizkosten entgegenwirkt. Zusätzlicher Vorteil: Lärm, Schmutz, teils auch Gerüche bleiben durch ausgeklügelte Filtersysteme draußen.
Größter Vorteil aber ist: Durch den regelmäßigen Luftaustausch entsteht ein sogenannter Verdünnungseffekt – die Virenkonzentration im Raum nimmt ab, die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus sinkt.
Lüftungs- vs. Klimaanlagen
In den letzten Wochen sind besonders Klimaanlagen in die Kritik geraten. Ihnen wird zur Last gelegt, die virengeladene Luft gekühlt im Raum zu verteilen. Sogenannte Superspreader, unbemerkt Infizierte, die innerhalb kürzester Zeit viele Menschen anstecken, waren dabei meist in klimatisierten Räumen zugegen. Besonders im Fokus stehen hier Reisebusse, Restaurants oder auch Schlachthöfe. Infizierte hielten sich hier meist über einen längeren Zeitraum auf.
Durch lautes Sprechen, Rufen, (gerade in Restaurants und Schlachtbetrieben geht es zuweilen etwas lauter zu) dringen mit Viren geladene Aerosole aus der Lunge aus und verteilen sich durch die Luftumwälzung im Zuge der Klimatisierung. So verbreitete sich das Virus nicht nur bis zum direkten Tischnachbarn, wie im Falle der Restaurants, sondern im gesamten Raum.
Worin liegen die Unterschiede zwischen Klima- und Lüftungsanlagen?
Der Hauptunterschied zwischen Klima- und Lüftungsanlagen liegt in der „Bearbeitung“ der Luft. Eine Klimaanlage zieht die Luft im Raum ein, kühlt sie herunter und verteilt sie anschließend wieder im Raum. Dabei spricht man auch von einem Umluftverfahren.
Eine Lüftungsanlage zieht die verbrauchte Luft ein und gibt sie auf der anderen Seite des Geräts nach außen ab. Im Reversierbetrieb wird dann wieder frische Luft von außen eingesogen und im Innenraum verteilt. Dieses Verfahren nennt man auch Frischluft- oder Außenluftverfahren.
7 Tipps zur richtigen Einstellung Ihrer Lüftungsanlage in Corona-Zeiten
Verzicht auf Umluft, komplett auf Außenluft umschalten
Lüftungsleistung erhöhen
Tägliche Laufzeit erhöhen
Filterwechsel- und Reinigungsintervalle verkürzen
Abluft auf Toilette auf Dauerbetrieb schalten
Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % halten
Zusätzlich Fenster öffnen, wenn möglich
Trotz zahlreicher Tipps und Hinweise beim Lüften, steht dennoch fest: Auch mit der besten Lüftungstechnik ist es nicht möglich, ein komplett virenfreies Umfeld zu schaffen. Es ist immer noch entscheidend, Hygiene- und Sicherheitsregeln einzuhalten, wie zusätzlich Sicherheitsabstand zu schaffen und, wenn nötig, einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Perspektivisch wird sich mit großer Sicherheit die aktuelle Lage auch auf die Planung von Büro-Gebäuden ausüben: Weg vom Großraumbüro hin zu kleineren Büroeinheiten, großzügigere Arbeitsplätze sowie Planung von Lüftungsanlagen.
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